Dem Schutz von Schülerinnen und Schülern vor sexueller Gewalt kommt in jeder Schule eine besondere Bedeutung zu.
Um Kinder wirksam schützen und unterstützen zu können, benötigen alle Beteiligten Handlungssicherheit – eingebettet in eine achtsame und respektvolle Schulkultur.
Alle Schulen haben den gesetzlichen Auftrag Schutzkonzepte gegen Gewalt und sexuellen Missbrauch zu entwickeln. Diese Konzepte sollen helfen, Schülerinnen und Schüler besser vor sexueller Gewalt zu schützen. Ein gelebtes Schutzkonzept ist mehr als die Summe seiner Bestandteile, denn es fördert ein respektvolles Miteinander, verändert Verhaltensweisen und bewirkt ein besseres Schulklima.
An der LVR-Gutenberg-Schule wurde das Schutzkonzept durch eine Arbeitsgruppe erarbeitet und ein Grundgerüst, sowie ein Verhaltenskodex erstellt. Verstanden wird das Schutzkonzept bei uns als lebendiges Konstrukt, an dem stetig weitergearbeitet wird und alle Beteiligten einbezogen werden.
Verhaltenskodex
Ein Kerninhalt unseres Schutzkonzeptes ist der Verhaltenskodex, der das Miteinander an unserer Schule stärken soll.
Dieser wurde nicht nur schriftlich, sondern mit Hilfe junger Künstlertalente aus unserer Schule auch mit eigenen Piktogrammen ergänzt. Die Künstlerinnen waren: Souzan, Margarita, Iness und Viktorija (im Schuljahr 2024/25 alle in Klasse 6)

- Rücksichtsvoller Umgang
Alle haben das Recht, rücksichtsvoll und freundlich behandelt zu werden. Niemand wird schlecht behandelt, beschimpft oder lächerlich gemacht.
2. Stopp heißt Stopp und Nein heißt Nein!
Wir lernen die Grenzen der anderen zu beachten. Alle, auch die Erwachsenen, achten in der Begegnung/dem Umgang auf die Grenzen und Bedürfnisse anderer.
Niemand wird ohne sein Einverständnis und Wissen fotografiert und gefilmt. In Toiletten und Umkleideräumen ist fotografieren und filmen grundsätzlich verboten!



3. Schützen und helfen
Wir achten darauf, wie es anderen geht und holen Hilfe, wenn es nötig ist. Wir lösen Streit friedlich und gewaltfrei.
Gewalt ist niemals witzig und gesetzlich verboten.

4. Schule ohne Schimpfwörter
Alle sprechen freundlich und wertschätzend miteinander. Schimpfwörter und Beleidigungen sind verboten!



5. Angemessene Kleidung und Umkleide-Situationen
Die Schülervertretung diskutiert Regeln für angemessene Kleidung.
Erwachsene betreten die Umkleide nur in Notfällen und nach Anklopfen und kurzer Absprache.

6. Toiletten
Toiletten sind kein Aufenthaltsort. Jeder hat das Recht in Ruhe die Toilette zu benutzen. Niemand stört oder kommt ungebeten hinzu. Jeder geht alleine!



7. Offene Türen
Räume, in denen sich Erwachsene mit Kindern/Jugendlichen aufhalten, sind nicht abzuschließen, so dass sie jederzeit von außen durch andere zugänglich sind.
Zwischen Erwachsenen und Kindern/Jugendlichen gibt es keine Geheimnisse.
8. Schule ohne Angst
Mutproben, Streiche oder Rituale, die Schülerinnen und Schülern Angst machen oder bloßstellen, sind verboten. Niemand soll Angst haben, zur Schule zu kommen. Auch hier gilt: Stopp heißt Stopp und Nein heißt Nein.

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Das dazugehörige Schutzkonzept finden Sie hier: